Hatsumi_Masaaki_Soke

Kleiner Überblick zum Berchtesgadenseminar 2001

Wo soll ich anfangen? Am besten am Freitag Abend.

Nach beendeter Vorbereitungen fürs Wochenende trafen sich die Berchtesgadener und Salzburger Buyu unter widrigen Bedingungen und schwerem Schneefall, jedoch top motiviert zur Einstimmung aufs Seminar abends in Salzburg. Auf der abenteuerlichen Rückfahrt nach Berchtesgaden bei wildem Schneetreiben zweifelte allerdings schon der Ein oder Andere, ob das Ganze am nächsten Morgen so reibungslos abläuft.

Samstag Morgen. Sonnenstrahlen und blauer Himmel zieren den strahlend weißen Schnee. Da kann doch gar nichts mehr schief gehen!? Erst mal Frühstück, die Nürnberger sind ja auch schon auf dem Weg. Nach einigen weniger erfreulichen Nachrichten und ein wenig warten war es dann soweit. Alle trafen, wenn auch zeitlich versetzt in Berchtesgaden am Hauptbahnhof ein. Bei strahlender Sonne ging es dann mit staunenden Gesichtern hoch zur Schule auf 1200m. Dann nach kurzem Aufwärmen begann das Seminar mit Eröffnungsrede von Dirk. Als erstes erklärte uns Shidoshi Jägerhuber die Grundsätze in der Handhabung des Hanbo. Bis zum Mittagessen trainierten wir dann einige weiterführenden Techniken.

Mittags gab es zur Freud des Einen, zum Leid des Anderen frischen Leberkas mit ebenso frischem aus reinem Quellwasser gebrauten Berchtesgadener Hell und Eistee.

Nach kurzer Pause ging es weiter mit Bojutsu. Shidoshi Ballbach unterwies die Teilnehmer in den Vorzügen und Verwendungsformen des Bos, wobei sich bei den Anwesenden bald großer Respekt vor dieser Waffe und noch größerer vor der Kunst sie zu führen breit machte. Hier ließ sich das Taijutsu der Übenden sehr gut erkennen.

Zum Schluß wiederholten alle die gelernten Übungen gemeinsam im Kreis und es wurden noch einige Teilnehmer mehr oder weniger erfolgreich geprüft.

Kurzes Ausruhen, dann Abendessen in der Stube einer ehemaligen Berchtesgadener Brauerei. Tagesresümee: vier neue 9.Kyus, ein neuer (?) 7.Kyu und ein 1.Dan! Alle gemeinsam, alle erfolgreich, alle zufrieden und vor allem müde.

Sonntag. Nach ausgiebigem Frühstück beginnt nun wieder der Ernst des Trainings. Shidoshi Ballbach führte die verschlafenen Geister mit einem dynamischen Aufwärmtraining und darauf folgenden Kamae Training wieder zurück in die Gegenwart. Das darauffolgende Training umfasste Befreiungstechniken aus dem Shindenfudo Ryu, Techniken zur Irreleitung des Gegners mit Stock und Taijutsu im Allgemeinen. Von den Übenden wurden viele Techniken und Henkas schon während des Trainings gezeigt. Dies spiegelt die lockere und natürliche Trainingsatmosphäre wieder. Als Abschluß des Trainings wurden viele Techniken von den Seminarteilnehmern im gemeinsamen Kreis wiederholt und eine Teilnehmerin wurde erfolgreich zum 2.Dan geprüft. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch von mir!

Zum Abschluß des offiziellen Teils und nach einigen Schlussgedanken von Dirk wurde Shidoshi Ballbach und Shidoshi Jägerhuber je ein „Bokken Daisho“ als Dankeschön vom Berchtesgadener Dojo überreicht. Es folgte nun ein gemeinsames Abschieds-Weißwurstessen und die Abreise.

Ich möchte mich hier noch einmal bei allen Teilnehmern und besonders den geduldigen Trainern für das erfolgreiche Training und die gute Atmosphäre bedanken.